2.Tag im Mordprozeß "Supermarkt"

Im Prozess um die tödlichen Schüsse in einem Osnabrücker Supermarkt im Herbst 2015 ging es am Freitag mit Zeugenaussagen weiter. Unter den Zeugen waren Polizeibeamte, ein Notarzt und eine Rettungssanitäterin.Sie waren im Oktober 2015 die ersten am Tatort und um ihre Eindrücke von damals ging es vorrangig. Wie war die Situation im Supermarkt an der Iburger Straße an jenem Vormittag gegen halb elf? Wie viele Patronenhülsen wurden gefunden und wie waren sie verstreut? Die Ehefrau des Anklagten machte direkt zu Beginn des 2. Verhandlungstages von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und sagte nicht vor Gericht aus. Der Angeklagte selbst hatte beim Prozessauftakt vor etwa zwei Wochen ausgesagt, dass er aus Notwehr gehandelt habe, als er das Opfer mit mehreren Schüssen getötet hat. Die beiden kannten sich – der Tat ging ein längerer Familienstreit voraus. Deshalb sei das Opfer – genau wie der Angeklagte – immer bewaffnet gewesen. Doch von der Waffe des Opfers fehlt bislang jede Spur. Für die Osnabrücker Staatsanwaltschaft ist der Fall klar: das Opfer ist hinterhältig und kaltblütig erschossen worden.
Der nächste Prozeßtag ist der 21.April.