Dringend Zahnärzte und Hebammen zur Unterstützung im Flüchtlingslager Hesepe gesucht
Zahnärzte und Hebammen für die Flüchtlinge gesucht: Wie viele Flüchtlinge derzeit im Erstaufnahmelager in Bramsche-Hesepe untergebracht sind, weiß niemand genau – doch der Amtsarzt des Landkreises Osnabrück, Gerhard Bojara, weiß ganz genau, was die Flüchtlinge brauchen: „Wir suchen noch dringend Zahnärzte, die bei Bedarf möglichst kurzfristig Flüchtlinge in ihrer Praxis behandeln und Hebammen, die sich um einige vollkommen überforderte junge Mütter kümmern können.“
Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück, engagiert sich gemeinsam mit den Johannitern bei der Aufnahmeuntersuchung und der medizinischen Betreuung der Flüchtlinge im völlig überfüllten Aufnahmelager in Hesepe. Dieses Engagement war notwendig geworden, weil die bisherigen Strukturen dem Andrang der Flüchtlinge nicht mehr gewachsen waren. „Hier leben etwa 4.000 Menschen auf engstem Raum teilweise in Zelten und der Herbst und der Winter kommen, da ist die medizinische Versorgung der Familien mit ihren vielen kleinen Kindern eine echte Aufgabe.“
Klagen Flüchtlinge über akute Zahnschmerzen, stehen Bojara und seine Mitstreiter vor einem Problem: „Wir haben hier natürlich keine Zahnärzte und keine Instrumente und darum wäre uns enorm geholfen, wenn sich Zahnärzte bei uns melden würden, die bereit sind, kurzfristig Flüchtlinge zu behandeln.“
Und bei seinem täglichen Umgang mit den Flüchtlingen hat Bojara ein weiteres drängendes Problem erkannt: „Wir haben hier einige sehr junge Mütter, die mit ihren Neugeborenen einen komplett überforderten Eindruck machen. Hier könnten Hebammen wertvolle Hilfestellung leisten.“
Zahnärzte und Hebammen, die das Team des Gesundheitsdienstes in Hesepe unterstützen möchten, melden sich bitte beim Landkreis Osnabrück unter Telefon 0541/501 3120 oder per Mail unter Gabriele.Rahe@Lkos.de
Bildunterschrift:
Blumiges Dankeschön: Junge Flüchtlinge haben Amtsarzt Gerhard Bojara im Aufnahmelager in Hesepe spontan eine Rose zum Dank für seinen Einsatz überreicht. Bojara bittet aktuell die Zahnärzte und Hebammen aus dem Osnabrücker Land um Unterstützung bei der Versorgung der etwa 4.000 Menschen im Erstaufnahmelager.
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