Landkreis unterstützt: Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 3.0 gestartet

(PM) Der Zukunftsfonds Ortskernentwicklung 3.0 ist gestartet. Der zum dritten Mal ausgelobte Wettbewerb hat zum Ziel, die Ortskerne und Innenstädte zu stärken. Er bietet mit einem Budget von 80.000 Euro eine Förderung von 40 Prozent durch den Landkreis Osnabrück. Jeweils 30 Prozent übernehmen Gemeinden sowie Kaufmannschaft und Grundstückseigentümer. Der Förderschwerpunkt des Wettbewerbs 2016/17 ist der Onlinehandel. Bei der Auftaktveranstaltung im Kreishaus Osnabrück informierten sich zahlreiche Vertreter der Landkreiskommunen über aktuelle Handlungsstrategien in Zeiten des Onlinehandels sowie über Details der Ausschreibung und der Wettbewerbsdurchführung.
„Wir wollen mit den Förderanreizen die Ortskerne und Innenstädte im Landkreis Osnabrück fit machen, dauerhaft stärken und die lokale Wertschöpfung erhöhen“, sagte Arndt Hauschild vom Landkreis Osnabrück in seiner Begrüßung. Gefördert würden daher Lösungen, die Ortskerne und Innenstädte sowie einzelne Geschäfte online und offline sichtbar und erlebbar machen, erläuterte Hauschild.
Diese Doppelstrategie einer zeitgemäßen Online-Präsenz und der gleichzeitigen Stärkung der Offline-Kompetenzen wie persönliche Beratung, Service und Einkaufserlebnis war auch Inhalt des Impuls-Vortrags von Elmar Fedderke, Geschäftsführer der Walgenbach GmbH & Co. KG. Unter dem Titel „Alles Internet oder was? Erfolgreich stationär im digitalen Zeitalter“, ermunterte er die Zuhörer, die Chancen zwischen online und offline zu nutzen. Fedderkes These: „Nur wer in seiner Kernkompetenz stationär fit ist, ist bereit für die neue Disziplin online.“
Klaus Mensing vom Büro CONVENT Mensing, der den Wettbewerb fachlich begleitet, erläuterte gemeinsam mit Arndt Hauschild die Ausschreibung: Strategische Grundlage der Maßnahmen, die kooperativ zwischen Gemeinden und Privaten erarbeitet werden sollen, ist ein (Marketing-)Konzept, das einen zeitgemäßen Online-Auftritt des Ortskerns und der Geschäfte mit einem marktgerechten Offline-Angebot der Anbieter im Ortskern verknüpft.
Förderfähige Maßnahmen können beispielsweise sein: Präsentation der Geschäfte im Ortskern auf der Gemeinde-Homepage, moderne Homepages der Geschäfte, Ausbau einer Website zur mobilen Version und Entwicklung einer App, ein WLAN für das Zentrum oder Konzepte zur Nutzung der sozialen Medien, um Sichtbarkeit und Auffindbarkeit im Netz durch die Kunden zu erhöhen. Zur Vorbereitung sind zudem gemeinsame Beratungsangebote und Informationsveranstaltungen für die Kaufmannschaft etwa durch Industrie- und Handelskammer oder Webdesigner förderfähig.
„Wichtig ist die Verbindung zwischen Online- und Offline-Maßnahmen im Rahmen einer Multichannel-Strategie“, betonte Mensing. Gewünscht seien daher auch „Offline-Maßnahmen“ zur Stärkung der klassischen Kompetenzen des stationären Handels (Beratung und Service, Anfassen/Anprobieren und Mitnehmen der Ware). Dieses gilt etwa in Form von für die Kunden sichtbaren oder benutzbaren Investitionen in die Ladengestaltung und -einrichtung (Service- und Erlebniseinkauf).
Der Zukunftsfonds Ortskernentwicklung ist ein auf Landkreisebene einmaliges und innovatives Förderinstrument. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 20. Mai. Bis dahin bietet der Landkreis eine Informationsveranstaltung an. Die eingegangenen Bewerbungen werden nach einer Vorprüfung am 29. Juni durch eine Jury bewertet. Diese besteht aus Vertretern der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, des Handelsverbands Osnabrück-Emsland, des Landkreises Osnabrück sowie weiteren Experten aus Praxis und Politik. Der Förderzeitraum dauert ab Juli 15 Monate, mit der Möglichkeit einer begründeten einmaligen Verlängerung um drei Monate.
Für Rückfragen steht Arndt Hauschild (Fachdienst Planen und Bauen) vom Landkreis Osnabrück zur Verfügung. E-Mail: Mail: hauschild@lkos.de, Telefon: 0541/501-4055.
 
Bildunterschriften:
Elmar Fedderke (Walgenbach GmbH & Co. KG) trug bei der Veranstaltung im Kreishaus zum Thema „Alles Internet oder was? Erfolgreich stationär im digitalen Zeitalter“ vor.  Fotos: Landkreis Osnabrück/Henning Müller-Detert