Mutmaßlicher Schleuser ab heute vor dem Osnabrücker Schwurgericht

Ein mutmaßlicher Schleuser steht ab heute in Osnabrück vor Gericht. Der 28-Jährige soll vor gut zwei Jahren Geld dafür bekommen haben, zwei Frauen und ihre vier Kinder über das Mittelmeer von der Türkei nach Griechenland zu bringen. Das Schiff war bei der Überfahrt gesunken, die sechs Menschen wie viele andere Geflüchtete gestorben. Der Angeklagte selber hatte überlebt und war nach Osnabrück gekommen. Hier hatte er sich als Geflüchteter ausgegeben und für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Andere Überlebende hatten ihn später als mutmaßlichen Schleuser identifiziert. Deswegen sitzt der Angeklagte seit Ende vergangenen Jahres in Haft. Ab heute muss er sich nun vor Gericht verantworten. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu 10 Jahren Haft. Der Prozess beginnt heute Nachmittag. Es sind insgesamt acht Verhandlungstage angesetzt.