Neuer Bereich für Augennotfälle in der Zentralen Notaufnahme des Marienhospital Osnabrück

(pm) Das Marienhospital Osnabrück der Niels-Stensen-Kliniken hat einen neuen Behandlungsbereich für Augennotfälle eingerichtet. Das sei notwendig geworden, weil sich die Anzahl der Augen-Notfallpatienten außerhalb der Ambulanzzeiten in den letzten zehn Jahren auf heute rund 3.500 Fälle im Jahr mehr als verdoppelt habe, so Chefarzt PD Dr. Fabian Höhn. Seine Klinik versorgt Augennotfälle in der gesamten Region bis zur holländischen Grenze.

Der Chefarzt berichtet von immer mehr schwerwiegenden Verletzungen gerade im häuslichen Bereich: Ein geplatztes Auge, ein Messer- oder Kugelschreibereinstich oder Verätzungen durch Kalk oder Säuren – das sind nur einige der zahlreichen Unfälle. Verletzungen des Auges durch Fremdkörper sind keine Seltenheit. Sie reichen von einfachen Metall-Fremdkörpern in der Binde- oder Hornhaut bis hin zu schwersten Durchlöcherungen des Augapfels mit begleitender Netzhautablösung und Einblutung.

Solange sich bei zum Beispiel einer Netzhautablösung der „gelbe Fleck“ (Makula lutea) nicht abgelöst hat, besteht noch die Aussicht auf ein sehr gutes zentrales Sehen mit Sehschärfen von bis zu 100 Prozent. Sobald sich dieser „gelbe Fleck“ jedoch ablöst, ist die Prognose für das zukünftige Sehen deutlich reduziert. Chefarzt Dr. Höhn: „Je nach Erkrankung können Stunden oder sogar Minuten entscheidend sein.“ Wichtig sei, „dass der Patient sofort einen Augenarzt oder eine Augenklinik aufsucht“. Das gelte auch bei Symptomen wie Blitzen oder Rußregen, Schmerzen am Auge oder plötzlichem Sehverlust.

Die Einrichtung eines speziellen Behandlungsbereichs für Augennotfälle im MHO sei daher ein Gebot der Stunde gewesen.

 

Foto:Diagnostizieren und behandeln im neuen Bereich für Augennotfälle des Marienhospitals Osnabrück: Oberarzt Dr. Nikolaos Bellios und Chefarzt PD Dr. Fabian Höhn (von links). Foto: Daniel Meier/ Niels-Stensen-Kliniken