(PM) Ferienzeit ist Bauzeit an den Schulen: Der Landkreis Osnabrück nutzt traditionell die Sommerferien für Sanierungen und notwendige Umbauten an seinen Schulen. Derzeit wird an den sieben Gymnasien teils aufwändig gearbeitet, wobei neben klassischen Sanierungen mit Blick auf die Isolierungen und Brandschutz oder den Einbau von Aufzügen wegen der Inklusion auch neue Netzwerke für den Computereinsatz oder Elektroinstallationen auf dem Programm stehen.

Gymnasium Melle

Im Gymnasium Melle  werden neun Unterrichtsräume  mit schallabsorbierenden Decken ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Nachhallzeiten herabgesetzt werden. Der verminderte Geräuschpegel und die deutliche Hör- und Sprachklarheit sind Voraussetzung für eine mühelos inklusive Beschulung von Jugendlichen mit Hör- oder Spracheinschränkungen. Im gleichen Zuge werden LED-Lichtpaneele in die neuen Decken eingelegt, die  blendfreie und EDV-gerechte Beleuchtung sicherstellen. Diese passt sich selbstregelnd den Außenlichtverhältnissen an und sorgt trotz erheblich größerer Lichtleistung für eine Stromeinsparung von fünfzig Prozent. Damit die Räume für die Nutzer auch technisch und optisch aufgerüstet werden, werden zeitgleich Netzwerk- und Beamer-Anschlüsse auf dem neuesten Stand eingerichtet. Vorhandene Handwaschbecken werden samt Armaturen und Installationsanschlüssen erneuert.

Im Treppenhaus des zuletzt gebauten Gebäudeabschnitts wird ab Anfang August ein Aufzug eingebaut, um Inklusionsschüler ohne große Umwege auf alle Ebenen zu führen. Außerdem wird das Dach der Sporthalle samt Nebengebäude in den Ferien komplett erneuert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht.

In der zweiten Ferienhälfte sollen dann in Melle die Bauarbeiten für die Sanierung der Schulhofflächen beginnen. Hier wird ein Entwurfskonzept umgesetzt, das mit großer schulinterner Beteiligung in vielen Sitzungen über mehr als zwei Jahre erarbeitet wurde. Für die Vorplanung wurde ein Landschaftsarchitekt hinzugezogen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis in den Spätsommer dauern. Nach der Fertigstellung wird ein komplett überarbeiteter Schulhof mit neuem Ambiente allen Schülern zur Verfügung stehen und für eine neue Aufenthaltsqualität in den Pausen sorgen.

Gymnasium Bersenbrück

Die bereits seit den Osterferien laufende Sanierung von allen Klassen- und Fachunterrichtsräumen sowie des Lehrerzimmers zur Umsetzung der Anforderungen im Rahmen der Digitalisierung am Gymnasium Bersenbrück wird weitergeführt. Die Räume werden zur Herabsetzung der  Nachhallzeiten nach der Demontage der alten festen Unterdecken mit schallabsorbierenden abgehängten Akustikdecken ausgestattet. Dies soll zu einem niedrigeren Geräuschpegel und somit zu einer deutlichen Hör- und Sprachverbesserung für Inklusionsschüler führen. Hier werden in die neuen Decken gleichzeitig LED-Lichtpaneele eingelegt, die  blendfreie und EDV-gerechte Beleuchtung und eine Stromersparnis von 50 Prozent sicherstellen. Zugleich werden auch Netzwerk- und Beamer-Anschlüsse auf den neuesten Stand gebracht, um technisch ideale Lernbedingungen zu ermöglichen. Dazu ist es erforderlich,  neue Serverräume zu schaffen und einzurichten.

Ein Treppenhaus wird brandschutztechnisch saniert. In diesem Zuge findet auch eine farbliche Neugestaltung des Treppenhauses sowie eines Flurbereiches und eines Teilbereiches der Aula statt. Das Dach des Hauptgebäudes ist sanierungsbedürftig, kann auf Grund der Größe aber nicht in einem Arbeitsschritt erneuert und auf den neuesten Stand gebracht werden. In diesen Sommerferien wird deshalb zunächst ein erster Bauabschnitt saniert..

Mit dem Ziel eines freundlichen, ansprechenden Erscheinungsbildes erhält die Fassade des Gymnasiums einen frischen Anstrich. Zeitgleich beginnt die Planung einer Neugestaltung des Eingangsbereichs, des Parkplatzes und des Außenbereiches vor dem Haupteingang, die im kommenden Jahr umgesetzt werden soll. Zur Deckung des Schulraumbedarfs am Gymnasium Bersenbrück durch die Umstellung von G 8 auf G 9 ist ein Anbau in Vorbereitung.

Gymnasium Bad Iburg

Im Gymnasium Bad Iburg werden die vorhandenen Flurwände im Kunsttrakt brandschutztechnisch saniert. Auch müssen einige Innentüren ausgetauscht werden.

Gymnasium Bramsche

Um den Schulraumbedarf in Bramsche durch die Umstellung von G 8 auf G 9 in der Oberstufe des Greselius-Gymnasiums und den künftig zu erwartenden Übergang von Schülerinnen und Schülern der IGS Bramsche in die Oberstufe gerecht zu werden, ist ein Neubau für die Oberstufe geplant. Nach dem intensiven Planungsprozess unter Einbindung des Gymnasiums und der IGS Bramsche soll nach der Planung des Architekturbüros Kornhage + Schubert aus Wallenhorst ein zweigeschossiger Baukörper auf dem Grundstück des Gymnasiums entstehen und 18 Klassenräume sowie die erforderlichen Nebenräume mit Sanitäranlagen, Technik- und Lehrmittelräumen aufnehmen.

Die Gebäudeform nimmt die Erschließungsachsen des Greselius-Gymnasiums und der IGS auf und öffnet sich zum neu zu gestaltenden Oberstufenschulhof. Unter Einbindung des öffentlichen Fußweges wird dieser Bereich bis zur IGS als Campus gestaltet.

Das Innere des Gebäudes wird über eine zweigeschossige Halle erschlossen, von der die Flure mit Lernzonen abgehen. Diese Zonen bieten die Möglichkeit zur Gruppen- oder Einzelarbeit, aber auch eine Rückzugsmöglichkeit für die Schüler. Durch teilweise leichte und mobile Trennwände der Klassen untereinander besteht die Möglichkeit, Räume zusammenzulegen. Somit kann relativ einfach auf die unterschiedlichen Anforderungen reagiert werden. Die technische Ausstattung des Neubaus wird dem neuesten Standard entsprechen. Dies gilt sowohl für die Ausstattung der Klassenräume unter Berücksichtigung der Anforderungen an eine digitalisierte Schule, als auch für die Gebäudetechnik mit Solarnutzung (Photovoltaik).

Außerdem sind im Bestandsgebäude des Gymnasiums der Einbau eines Aufzuges, Umbau von Räumen und Kursräumen zu großen Klassenräumen geplant. Die Ausschreibungen der einzelnen Gewerke sind planmäßig im Verfahren, so dass mit den Bauarbeiten im Spätsommer begonnen wird. Die Fertigstellung ist zum Beginn des Schuljahres 2020/21 geplant.

Gymnasium Georgsmarienhütte

Seit Anfang Juli wird das Dach der Sporthalle am Gymnasium Oesede umfassend saniert. Die Sommerferien werden auch genutzt, um die altersbedingt maroden Regenwasserleitungen für Schulhof und Sporthalle zu erneuern. Dazu ist es notwendig, die Pflasterung im Bereich des Schulhofes vor der Mensa und der Sporthalle sowie östlich der Sporthalle aufzunehmen. Bis zum Ende der Ferien werden die Arbeiten auf dem Schulhof planmäßig abgeschlossen sein.

Im Inneren des Schulgebäudes erhalten neun Klassenräume neue PVC-Fußböden und frischen Wandanstrich. Zwei weitere Klassenräume werden noch in den Ferien Nadelfilzböden zur Nachhallverminderung erhalten als Inklusionsmaßnahme auf Grund starker Hörbehinderung von Schülern.

Zur Deckung des Schulraumbedarfs am Gymnasium Oesede durch die Umstellung von G 8 auf G 9 ist ein Anbau in Vorbereitung. Hintergrund: Der Raumbedarf für das Gymnasium Oesede wurde für die allgemeinen Unterrichtsräume und die Fachunterrichtsräume auf der Basis einer langfristig prognostizierten Sechzügigkeit ermittelt. Das Gymnasium Oesede hatte nach der Auflösung der Orientierungsstufen bis 2008 eine Außenstelle für die Klassen 5 und 6 an der Overbergstraße. Im Zuge der Auflösung der Außenstelle, die nur zur Überbrückung eines temporären Raumengpasses zulässig war, mussten am Gymnasium neue Klassen gebaut werden. Dem lag ein Raumprogramm für G8 zugrunde. Aufgrund der Einführung von G9 fehlen nunmehr für einen kompletten Jahrgang llgemeine Unterrichtsräume und Fachunterrichtsräume

Gymnasium Bad Essen

Im Gymnasium Bad Essen sind mit Fertigstellung der Containeranlage Ende Juni bereits die ersten Umbaumaßnahmen im vorhandenen Schulgebäude gestartet. Diese baulichen Änderungen dienen der Umsetzung des Raumprogrammes, das den künftigen Bedarf nach Umstellung auf G 9 sicherstellt. Ziel ist es, nicht nur zusätzliche Räume zu schaffen, sondern insbesondere Funktionsräume im Gebäude als zusammenhängende Einheiten einzurichten. Der erste Schritt, der Umbau des ehemaligen Kunstbereiches zum Lehrerzimmer, erfolgt größtenteils in den Sommerferien, wird aber voraussichtlich erst im September abgeschlossen sein. Auch in Bad Essen wird das Dach der Sporthalle am Gymnasium in der Ferienzeit komplett erneuert und energetisch auf den neuesten Stand gebracht.

Artland-Gymnasium

Das Artland-Gymnasium hat bereits einen Anbau mit vier Klassenräumen für G9 erhalten. Während der Sommerferien konzentrieren sich die Umbaumaßnahmen auf die Anbindung an das bestehende Schulgebäude und Veränderungen im Gebäudebestand. So erhält ein Treppenhaus einen neuen Ausgang. Hier wird ein Aufzug eingebaut, um auch Inklusionsschülern den Zugang zu alle Ebenen zu ermöglichen. Die Erneuerung von notwendigen Rauchschutztüren erfolgt aus Brandschutzgründen. Einige Räume erhalten schallabsorbierende Decken. In die neuen Decken werden im gleichen Zuge LED-Lichtpaneele eingelegt, die blendfreie und EDV-gerechte Beleuchtung und eine Stromersparnis von fünfzig Prozent sicherstellen. Zugleich werden auch Netzwerk- und Elektroanlagen auf den neuesten Stand gebracht, um technisch ideale Lernbedingungen zu ermöglichen. Die Arbeiten werden voraussichtlich nicht bis Schulbeginn fertiggestellt werden, sondern bis in den Spätsommer dauern.