Tisch und Steine auf Bahngleisen

(MO) Wegen eines Klapptisches, der auf Bahngleisen lag, musste der Lokführer eines Zuges der Nordwestbahn eine Schnellbremsung machen. Der Vorfall hat dafür gesorgt, dass es zwischen Osnabrück und Oldenburg am Freitagnachmittag zu Zugverspätungen kam. Auf dieser Strecke war der Zug unterwegs, als er den Tisch in Höhe Cloppenburg überfuhr, wie die Bundespolizei jetzt mittteilte. Verletzte habe es trotz der Schnellbremsung offenbar nicht gegeben. Der Zug wurde allerdings beschädigt. Der Lokführer konnte die Schäden vor Ort soweit ausbessern, dass er bis Osnabrück weiterfahren konnte. Die Strecke Osnabrück – Oldenburg war etwa eine dreiviertel Stunde gesperrt. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Weiterer Zwischenfall 

Auch auf der Bahnstrecke Rheine -Emden gab es am Freitagnachmittag einen Zwischenfall. In Papenburg hatten Unbekannte wiederholt Steine auf die Gleise gelegt. Ein aufmerksamer Triebfahrzeugführer der WestfalenBahn hatte das rechtzeitig erkannt. Er beseitigte die Hindernisse von den Gleisen und informierte die Bundespolizei. Eine Streife stellte vor Ort Mahlspuren offenbar bereits überfahrener Steine fest. Schon kurze Zeit nachdem die Bundespolizisten den Ereignisort abgesucht und wieder weggefahren waren, meldete der Triebfahrzeugführer eines weiteren Zuges, dass erneut Steine auf die Gleise gelegt wurden.

Die Bundespolizei nimmt diese Vorfälle zum Anlass und weist insbesondere Eltern nochmals auf die Gefahren auf und an den Bahnanlagen hin. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten und lebensgefährlich. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können überfahrene Schottersteine weggeschleudert und zu regelrechten Geschossen werden. Herannahende Züge sind sehr leise und werden nur sehr spät wahrgenommen. Weiterhin ist der Bremsweg eines fahrenden Zuges erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges.