Naturschutzpreis 2020 – Gesucht werden Streuobstwiesen in Stadt und Landkreis Osnabrück

(PM) Die Stadt Osnabrück vergibt in diesem Jahr gemeinsam mit der Haarmann Stiftung – Umwelt und Natur einen Naturschutzpreis im Wert von 5000 Euro für den Schutz von Streuobstwiesen im Stadtgebiet. Gleichzeitig würdigt die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück das Engagement für Streuobstwiesen auf dem Gebiet des Landkreises – ebenfalls mit 5000 Euro. Aus dem Landkreis können Bewerberinnen und Bewerber in den Kategorien Privatpersonen, Vereine, Firmen, landwirtschaftliche Betriebe und Schulen/Kitas/öffentlicher Bereich teilnehmen.

Die Bezeichnung „Streuobstwiese“ entstammt dem Begriff „Obstanbau in Streulage“ und bezeichnet den extensiven Anbau verstreut wachsender Bäume. Bereits seit Jahrhunderten sind Streuobstwiesen landschaftsprägende Elemente unserer Kulturlandschaft – auch in Stadt und Landkreis Osnabrück. Erste Obstwiesen entstanden im Altertum, als die Römer einige Obstsorten nach Mitteleuropa mitbrachten. Nach 1700 spielte vor allem die Versorgung der Bevölkerung eine große Rolle. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und eine immer höhere Flächeninanspruchnahme für Siedlungsbau wurden hingegen im 20. Jahrhundert sehr viele Obstwiesen zerstört, so dass sie heute sehr selten geworden sind.

Obstbaumwiesen liefern jedoch nicht nur leckeres Obst, sondern zählen zu den struktur- und artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa. Streuobstwiesen bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum und sind zugleich Symbol für eine naturverträgliche Landbewirtschaftung. Somit leisten alle, die sich bei der Anlage und Pflege von Streuobstwiesen einbringen, einen aktiven Beitrag zum Natur- und Artenschutz in und um Osnabrück.

Mit dem Naturschutzpreis 2020 möchten die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück und die Stadt Osnabrück, finanziell unterstützt durch die Haarmann Stiftung – Umwelt und Natur, dieses Engagement würdigen. Alle engagierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Firmen, landwirtschaftliche Betriebe, Schulen und Kitas oder ähnliche Gemeinschaften sind aufgerufen, sich mit „Ihrer“ Streuobstwiese aus Stadt und Landkreis Osnabrück bis zum 12. August zu bewerben.

Das können sie in Form von Fotos, Videos oder mit Hilfe von Präsentationen tun. Eine persönliche Besichtigung der Obstwiesen kann in diesem Jahr nicht stattfinden, sodass die Fachjury die Beurteilung nur auf Grundlage der Bewerbung vornimmt.

Bewerbungen aus dem Landkreis Osnabrück gehen an die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück, Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück oder per E-Mail an naturschutzstiftung@lkos.de. Bewerbungen aus dem Osnabrücker Stadtgebiet nimmt der Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung der Stadt Osnabrück, Hannoversche Straße 6-8, 49084 Osnabrück per Post oder per Mail an umwelt@osnabrueck.de entgegen. Auch Vorschläge sind willkommen.

Fragen aus dem Stadtgebiet werden unter 0541 3233173 beantwortet, Fragen aus dem Landkreis unter 0541 5014215.