IHK warnt vor Verschärfung des Lockdowns

(PM) Die steigenden Infektionszahlen und die mögliche Verlängerung der Corona-Maßnahmen versetzen die regionale Wirtschaft in Alarmstimmung. Vor dem Treffen der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin am Mittwoch spricht sich die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim deshalb gegen eine Verschärfung des aktuell geltenden Teil-Lockdowns aus.

„Bereits jetzt verzeichnen branchenunabhängig 58 Prozent aller befragten Unternehmen eine sinkende oder komplett ausfallende Nachfrage wegen der Corona-Maßnahmen“, berichtet IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf mit Blick auf eine in der vergangenen Woche durchgeführte IHK-Blitzbefragung zur Auswirkung der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Beschränkungen. „Die nun diskutierte Verlängerung verschärft diese schwierige Lage weiter.“

Besonders einschneidende Auswirkungen sind für Unternehmen aus Gastronomie, Tourismus, Einzelhandel sowie aus der Veranstaltungswirtschaft zu befürchten. „Mit einer Verlängerung des Lockdowns und einer unabsehbaren Öffnungsperspektive müssten viele Unternehmen, die sich über die vergangenen Monate hinweg gerade erst vom ersten Lockdown erholt hatten, weiter um ihre Existenz bangen“, so Graf. Wichtig sei deshalb jetzt aus Sicht der IHK, den von den angeordneten Schließungen betroffenen Unternehmen sofort die Möglichkeit zu geben, die außerordentliche Wirtschaftshilfe des Bundes (Novemberhilfe) zu beantragen und Abschlagszahlungen zu gewähren. Zudem müsse diese in den Dezember verlängert werden, sofern die Maßnahmen aufrecht erhalten würden.

Schließlich warnt die IHK vor einer Schließung der Schulen und der Kinderbetreuungseinrichtungen. „Dies wäre für die Wirtschaft ein schwerer Schlag. Bereits jetzt berichten 44 % der Unternehmen von ausfallenden bzw. fehlenden Mitarbeitern. Flächendeckende Schulschließungen könnten auch Branchen wie die Industrie lahmlegen, die bislang weniger von Corona betroffen waren“, so Graf.