Enkeltrickbetrüger schlagen wieder zu
(LT) Enkeltrickbetrüger haben einem Ehepaar aus Osnabrück Schmuck und Gold abgenommen. Am Telefon hat sich eine Betrügerin als Mitarbeiterin der Polizei Jena ausgegeben und behauptet, dass die Enkeltochter der beiden einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte. Als Kaution sollten sie 40.000 Euro übergeben. Das Paar vertraute der Anruferin und teilte laut Polizeiangaben mit, dass es kein Bargeld im Haus hat. Die beiden boten aber Schmuck und Gold an. Daraufhin telefonierten sie mit einem weiteren Betrüger, der sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Osnabrück ausgab. Er verlangte eine Schweigepflicht von ihnen und vereinbarte einen Treffpunkt. An dem hat das Paar die Wertgegenstände dann übergeben.
Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die die Geldabholerin beobachtet haben. Die Polizei beschreibt sie wie folgt:
– schmale Staur
– südländischer Hautteint
– kinnlange braune Haare
– in Brauntönen gehaltene Kleidung
– kurze Jacke
– Hose
– ca. 40 Jahre oder älter
– Handtasche
Die Frau soll dabei relativ groß gewesen sein. Die Geldübergabe fand am Mittwochnachmittag gegen 13:30 Uhr am Marienhospital in Osnabrück statt. Die Polizei nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 0541/327-3303 oder -2215 entgegen.
Gleichzeitig weist die Polizei in einer Mitteilung darauf hin, dass weder sie noch andere offizielle Stellen am Telefon Geld verlangen. Im Zweifel sollen Betroffene Verwandte, Bekannte oder die Polizei selbst anrufen. Dabei sei wichtig darauf zu achten, dass wirklich eine neue Verbindung aufgebaut wird. In manchen Fällen bleiben die Betrüger*innen einfach in der Leitung und geben sich dann selbst als Polizei aus und bestätigen den Betrug. Betroffene sollen das Gespräch also selbst beenden und sich nicht auf Pieptöne verlassen. Auf keinen Fall sollen sie sich verbinden lassen. Die Polizei rät dazu, bei einem Betrugsanruf sofort aufzulegen.
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