Klimaschutzhafen geht in die nächste Bau-Phase
Hafen Wittlager Land: Ausbau verläuft planmäßig
(PM)Im Juli des vergangenen Jahres hatten die Abrissarbeiten auf dem insgesamt rund 37.000 m² umfassenden Hafengelände in Stirpe-Oelingen begonnen. Inzwischen sind sämtliche Gebäude und Fundamente sowie Befestigungen entfernt, so dass mit der Neugestaltung der Flächen, Zufahrtstraßen und der Anbindung an die Bundesstraße 51 begonnen werden kann.
Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat ein regionales Unternehmen den Zuschlag für die Tiefbau- und Straßenarbeiten erhalten. Die Arbeiten an der Bundestraßenanbindung, sowie die Verlegung der Hafenstraße und der Donaustraße stehen unmittelbar bevor.
Nahezu zeitlich parallel beginnen die Erneuerungsarbeiten an der Spundwand, die Herstellung der Uferladestraße sowie die Befestigung der Hafenflächen.
Entsprechend der Beschlussfassung der örtlichen Gremien sowie der Gesellschafter der Hafen Wittlager Land GmbH wird auf dem Gelände künftig ein Umschlag von Agrar- und Futtermitteln stattfinden sowie auf einer Fläche von rund 9.000 m² der Umschlag von Schüttgütern und auf einer Fläche von rund 10.000 m² der Umschlag von Containern.
Die neubeschlossene Einbindung auch des Containerumschlags musste kurzfristig bauplanerisch als auch technisch überprüft werden im Hinblick auf die Gewichtsbelastungen der Flächen und Tragstatik der Spundwand.
„Wir sind dennoch zeitlich und finanziell voll im Plan, so dass einer Fertigstellung der Flächen und Straßen bis zum Ende des Jahres 2022 aktuell nichts mehr im Wege steht“, so Susanne Schlüter, Geschäftsführerin der Hafen Wittlager Land GmbH.
Für den Agrar- und Futtermittelumschlag als auch für den Schüttgutbereich finden intensive Vertragsverhandlungen mit interessierten Betreibern statt, die über das notwendige Knowhow und Hafenerfahrung verfügen. Gleiches gilt für den Containerbereich. Der Wunsch von regionalen Unternehmen, nach zusätzlichen, umweltbewussten Umschlagmöglichkeiten ist nach wie vor ungebrochen. Bohmtes Bürgermeisterin Tanja Strotmann zeigt sich überzeugt, dass der Hafen in Stirpe-Oelingen ein strategisch wichtiger Standort ist: „Mir war schon immer bewusst, dass wir mit dem Hafen am Mittellandkanal ein Projekt von besonderer Bedeutung und Strahlkraft entwickeln; dass das Interesse an einem Umschlag oder an einer Ansiedlung im künftigen Gewerbegebiet so hoch ist, hat mich allerdings selbst ein wenig überrascht und freut mich natürlich besonders.“
Die von der Europäischen Union ausgegebene Zielsetzung, Treibhausgasemission bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, auch genannt „Fit for 55“ hat Auswirkungen auf die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Wasserstraße. Neue Antriebstechnologien, notwendige Veränderungen der Infrastruktur, Konzepte für Binnenschifffahrt und Kurzstreckenseeverkehr oder die Herausforderungen für die Häfen in Deutschland stehen im Mittelpunkt.
„Diesem Ziel haben sich die Wittlager Gemeinden und der Landkreis Osnabrück verschrieben, um ein Projekt am Mittellandkanal zu realisieren, welches auch für die Zukunft, d.h. in den nächsten Jahren und für die kommenden Generationen Bestand hat. Unser Klimaschutzhafen ist der richtige Weg dafür“, so Landrätin Anna Kebschull, die ebenfalls Aufsichtsratsvorsitzende der Hafen Wittlager Land GmbH ist.
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