Lkw bei voller Fahrt aufgebrochen?

(AA) Das Amtsgericht Osnabrück verhandelt heute gegen einen Mann wegen versuchtem schwerem Bandendiebstahls. Der Angeklagte soll Mitglied einer mindestens siebenköpfigen Bande gewesen sein. Diese soll sich zusammengeschlossen haben, um Lkw-Anhänger bei voller Fahrt aufzubrechen, um daraus hochwertige Waren zu stehlen und diese weiterzuverkaufen.

Konkret wird ein Vorfall im März des letztens Jahres verhandelt, in dem sich die Bande einem Lkw auf der A1 im Bereich Lotter Kreuz mit mehreren Autos näherte, der mit Elektrogeräten beladen war. Jedes Bandenmitglied soll eine Aufgabe gehabt haben. Der Angeklagte soll Fahrer des Autos gewesen sein, das so dicht wie möglich an den Lkw-Anhänger heranfuhr. Eine zweite Person kletterte aus dem Schiebedach heraus auf die Motorhaube des Autos. Ein drittes Bandenmitglied reichte ihm durch das Schiebedach eine Flex nach draußen. Nach dem Aufflexen des Schlosses sollte der Mann auf der Motorhaube das Diebesgut ins Auto reichen. Die Bandenmitglieder in den weiteren Autos sollen das ganze telefonisch dirigiert haben. Doch der wagemutige Plan ging nicht auf. Ein Zeuge hat das Geschehen beobachtet und die Polizei alarmiert. Bereits im Juli des letzten Jahres hatte das Amtsgericht ein anderes Mitglied der Bande wegen des gleichen Tatvorwurfs zu einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verurteilt.

Symbolbild ©Amtsgericht Osnabrück