Gesundheitsdienst an Belastungsgrenze
(AA) Der Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück ist wegen der hohen Corona-Fallzahlen an seiner Belastungsgrenze. Besonders beim sogenannten „Containment“ – also der bürokratischen Bearbeitung von Corona-Fällen und der Kontaktnachverfolgung sei bei fast täglich rund 1000 neuen Fällen kein Land in Sicht, sagt der Chef des Gesundheitsdienstes Gerhard Bojara. Der Gesundheitsdienst ist gesetzlich verpflichtet, die Kontaktnachverfolgungen zu machen.
Mit der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht im medizinisch pflegerischen Bereich sieht der Gesundheitsdienst einen zusätzlichen enormen Aufwand auf sich zukommen. Bojara rechnet mit bis zu 1500 Impfverweigerern in der Region, die ab Mitte März unter diese Pflicht fallen. Der Dienst will zunächst das Gespräch mit den Betroffenen suchen, sagt Bojara. Doch hier sei die Gesetzeslage nicht eindeutig, wie mit Betroffenen umzugehen ist, die weiterhin die Impfung verweigern. Konkrete Vorgaben von Bund und Land seien daher dringend erforderlich, so Bojara.
Bild: Gerhard Bojara ©OS-Radio