Empörung in der Sitzung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft
(PM)Am Donnerstag, 17. Februar, kam der Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft zusammen. Ein Thema, über das Betriebsleiter Christian Niehaves in dieser Sitzung berichtete, sorgte für parteiübergreifende Empörung und soll nun auf verschiedenen Wegen an die Bundespolitik herangetragen werden – und zwar die Rückmeldung der dualen Systeme zur Anfrage aus der Kreispolitik, was mit den Kunststoffabfällen aus dem Landkreis Osnabrück nach der Sammlung passiere.
Was war geschehen? In der vorangegangenen Dezembersitzung des Betriebsausschusses war die Frage gestellt worden, was konkret mit den Kunststoffabfällen aus den gelben Tonnen und Säcken des Landkreises passiere. Seinerzeit hatte Christian Niehaves darauf verwiesen, dass die AWIGO-Unternehmensgruppe die Abfälle lediglich im Auftrag der dualen Systeme einsammelt und das Material dann an ihre Auftraggeber übergibt. Denn sie verantworten gemäß Verpackungsgesetz die Verwertung der Verpackungsabfälle. Konkrete Informationen lagen Niehaves daher nicht vor. Er sicherte aber zu, diese bei den dualen Systemen anzufragen.
In der Februar-Sitzung berichtete Niehaves nun vom Ergebnis der Anfrage an das für den Landkreis Osnabrück stellvertretend zuständige duale System, der Reclay GmbH: Auf die Frage nach konkreten Mengenströmen der Abfälle aus der Region sowie nach weiteren Angaben zu den Entsorgungswegen sei lediglich darauf verwiesen worden, dass solche internen Informationen nicht an Externe gegeben werden. Auch dem ebenfalls beigefügten Nachhaltigkeitsbericht seien keine näheren Details zu entnehmen. Niehaves bedauerte, keine genauere Antwort präsentieren zu können.
Die Ausschussmitglieder waren sich parteiübergreifend einig, dass diese Stellungnahme der dualen Systeme nicht zufriedenstellend, intransparent und inakzeptabel sei. Sie brachten ihren Unmut deutlich zum Ausdruck und wünschten sich zur immer wieder öffentlich kritisierten Verpackungsverwertung eine ähnliche Transparenz, wie man es von den anderen Abfallarten auch kenne.
Abschließend wurde sich darauf verständigt, Vertreter aus der Bundespolitik mit dem Thema zu konfrontieren – unter anderem mit einer gemeinsamen Anfrage von Landrätin Anna Kebschull und Christian Niehaves an das Bundesumweltministerium sowie die Bundestagsabgeordneten aus der Region.
Symbolbild ©AWIGO