EMAF wieder in Präsenz
(dpa)Nach zwei Jahren coronabedingter Abwanderung in digitale Präsentationsformen soll das European Media Art Festival (EMAF) in Osnabrück in diesem Jahr wieder an Ort und Stelle im realen Raum stattfinden. Online-Formate gebe es noch, diese seien aber stark reduziert, sagte am Mittwoch Alfred Rotert vom Organisationsteam des Festivals, das in diesem Jahr seine 35. Auflage erlebt. Die Macherinnen und Macher haben die Film- und Medienkunstschau in der Osnabrücker Innenstadt unter das Motto «The Thing is» gestellt. Thematisch drehe es sich also um die Verbindungen zwischen uns Menschen und der Welt der Dinge, sagte Rotert.
Das wird unter anderem in der begleitenden Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück deutlich. Die Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich unter anderem mit der Frage nach der Grenze zwischen leblosem Ding und einem Lebewesen – sind Systeme der künstlichen Intelligenz, die Denken und Fühlen können, wirklich nur leblose Objekte? Und machen nicht auch umgekehrt wir Menschen oft aus anderen Personen nur Objekte? Die Ausstellungsobjekte sollen zum Nachdenken über diese Fragen anregen, sagte Kuratorin Inga Seidler.
Im Filmprogramm sind insgesamt 115 Filme aus 30 Ländern zu sehen, in acht Programmen soll ein Überblick über die Vielfalt und aktuelle Entwicklungen im Bereich des experimentellen und künstlerischen Kurzfilms gegeben werden. Das Festival selber läuft vom 20. bis zum 24. April. Die Ausstellung ist bis zum 29. Mai zu sehen.
Symbolbild ©EMAF