Feldhamster auf Partnersuche
(LT) Das Liebesleben von Feldhamstern stellt auch die Experten vom Zoo Osnabrück vor große Herausforderungen. Der Zoo beteiligt sich an der Nachzucht und Auswilderung der vom Aussterben bedrohten Tiere. Aktuell ist aber Paarungszeit und der Zoo muss herausfinden, welche Hamster gut zueinander passen. Das ist laut einer Mitteilung des Zoos nicht einfach und für die Tiere selbst auch nicht ungefährlich. Sie leben nicht gerne in Paaren zusammen und könnten andere Hamster angreifen oder sogar töten. Deshalb müssen sich die Experten sicher sein, bevor sie zwei Tiere in ein gemeinsames Gehege setzen. „Wir haben extra eine zusammenhängende Anlage gebaut, in der sich die Feldhamster an einem sogenannten Schmusegitter kennenlernen. Hier können sie sich sehen und riechen, ohne dass es zum Konflikt kommen kann. Wenn sie gegenseitiges Interesse zeigen, lassen wir sie zusammen“, erklärt Oliver Schüler. Er ist Tierpfleger und Revierleiter des Unterirdischen Zoos.
Wenn Sympathie besteht, besprühen sich die Hamster mit Genitalsekret. Das bezeichnet Schüler in einer Mitteilung als Hamsterparfüm. Doch selbst wenn es zwischen zwei Hamstern knistern sollte, lange bleiben sie nicht zusammen. Laut dem Zoo ist die Liebe schon nach einem Tag und einer Nacht wieder vorbei – dann werden die Tiere wieder getrennt. Im besten Fall ist dann aber der erste Schritt zur Nachzucht getan. Wenn alles gut geht, kommen dann schon nach Pfingsten die ersten Jungtiere zur Welt.
Während die Experten die Feldhamster im Zoo zusammenbringen, sind andere Tiere seit dem letzten Wochenende auf sich allein gestellt. Da hat der Zoo Osnabrück nämlich laut einer Mitteilung acht Feldhamster zur Auswilderung nach Hessen gebracht.