Messerangriff war kein Mordversuch

(LT) Im Prozess um einen Messerangriff in der Johannisstraße in Osnabrück hat das Landgericht Osnabrück einen Mann wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu fünf Jahren Haft verurteilt. Damit folgte das Gericht nicht der Argumentation der Staatsanwaltschaft, die in dem Angriff einen Mordversuch gesehen hat. Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung sah das Gericht zwar das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt, der Täter habe aber seinen Angriff selbst beendet. Damit sei nur noch der Tatbestand der Körperverletzung erfüllt. Vermutlich wird der Mann die Haftstrafe aber nicht in Deutschland absitzen. Die Verteidigerin sagte gegenüber der NOZ, sie gehe davon aus, dass der Mann aus der Haft abgeschoben werde. Es handelt sich bei ihm um einen afghanischen Staatsbürger.

 

Symbolbild ©OS-Radio 104,8