Förderprogramm „Osnabrück saniert“ geht weiter
(PM)Seit Ende August konnten keine Anträge mehr auf Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen über das Förderprogramm „Osnabrück saniert“ gestellt werden. Am 27. September hat der Rat der Stadt nun einstimmig die Fortführung und Anpassung des Programms beschlossen, sofern noch Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Die neue Förderrichtlinie enthält einige Änderungen und wurde noch präziser zugeschnitten auf die Wirksamkeit der Maßnahmen für den kommunalen Klimaschutz. Nun soll das Förderprogramm ab dem 1. November 2022 fortgeführt werden.
Anders als geplant wird es zunächst jedoch nur möglich sein, Zuschüsse für Photovoltaikanlagen zu beantragen. Grund hierfür ist, dass das Budget für das im November 2020 gestartete Programm wegen der durchgängig hohen Nachfrage nahezu erschöpft ist. Bis 2023 waren insgesamt fünf Millionen Euro für das Programm eingeplant. Doch selbst die Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro, die der Rat Anfang Juni im Vorgriff auf den Haushalt 2023 zur Verfügung gestellt hatte, sind zum größten Teil bereits vergeben.
Der eingeschränkte Neustart mit dem Baustein Photovoltaikförderung soll bezwecken, dass zum einen noch möglichst viele Eigentümerinnen und Eigentümer von einem Zuschuss profitieren können und zum anderen mit den geringen Restmitteln möglichst hohe CO2-Einsparungen generiert werden.
Die Förderung von Photovoltaikanlagen über „Osnabrück saniert“ zielt auf einen möglichst hohen Belegungsgrad geeigneter Dächer ab. Bezuschusst wird nur der Anteil der Leistung, der über den Eigenbedarf hinausgeht. „Die Fördermittel werden hier in Hinsicht auf den kommunalen Klimaschutz besonders effektiv eingesetzt, um gesamtstädtisch einen höheren Anteil an Strom aus Erneuerbaren Energien zu erreichen“, begründet Claudia Leyers, Fachbereichsleiterin für Umwelt und Klimaschutz der Stadt die Auswahl des Bausteins. Im Vergleich zur ersten Auflage der Förderrichtlinie ist jetzt eine höhere Förderung für Photovoltaikanlagen mit großer Leistung im Verhältnis zum eigenen Stromverbrauch möglich.
Die übrigen Bausteine des Programms, die bis auf weiteres zurückgestellt werden, betreffen vor allem Mehrfamilienhäuser, also Gebäude die eine hohen Wärmebedarf aufweisen. Bei diesen fehlt häufig der Anreiz zur Sanierung, betrachtet man die hohen Investitionskosten die mit einem solchen Vorhaben verbunden sind. Derzeit ist ungewiss, wann wieder Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und die Erneuerung von Heizungsanlagen, beides Maßnahmen, die vor allem Mietern zu Gute kommen, gefördert werden können. Maßgeblich ist hier die zukünftige finanzielle Ausstattung des Programms.
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