Urteil im Prozess zu Mord in Frankfurt erwartet
(SW) Morgen Vormittag wird am Osnabrücker Landgericht das Urteil im Prozess um einen Mordfall in Frankfurt a.Main erwartet. Ein zum Tatzeitpunkt 18-Jähriger soll einen Mann erschossen haben. Ein weiterer, damals 20-jähriger Mann, war bei der Tat dabei. Hintergrund war ein Drogendeal, der aus dem Ruder lief. Die Angeklagten waren Ende 2021 nach Frankfurt a.Main gefahren, um Drogen einzukaufen. Im Vorfeld habe man sich bereits dazu entschlossen, den Dealer „abzuziehen“. Nachdem die jungen Männer eine Probe der Betäubungsmittel erhalten hatten, flüchteten sie mit den Drogen, ohne zu bezahlen. Auf der Flucht soll einer der Angeklagten eine Schusswaffe gezogen und abgedrückt haben, um den sie verfolgenden Verkäufer abzuwehren. Der Schuss soll den Verkäufer im Bereich des Oberkörpers getroffen haben. Dieser starb im Anschluss an den Folgen der Verletzung. Nach mehr als 20 Verhandlungstagen plädiert die Staatsanwaltschaft auf Mord und fordert für den Schützen eine neunjährige Haftstrafe. Der Angeklagte bestreitet, dass er die Tat vorsätzlich begangen habe. Dem Mittäter droht eine Haftstrafe von vier Jahren wegen des bewaffneten Handelns mit Betäubungsmitteln.