Gedenken an ermordete Zwangsarbeiter
(LT) Bei einer öffentlichen Veranstaltung im Georgsmarienhütter Stadtteil Kloster Oesede soll heute das Gedenken an zwei ermordete Zwangsarbeiter geplant werden. Der Pole Stanislav Gontek und der Ukrainer Ivan Koval wurden am 16. April 1945 in der Nähe des Bahnhofs Wellendorf von Einwohnern aus Kloster Oesede erschossen. Zuvor waren sie als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt worden. Ein Gerichtsverfahren zu den Morden folgte erst im Jahr 1964, eine angemessene Bestrafung der Täter gab es dabei nach Ansicht der heute Beteiligten nicht. Seit rund einem Jahr gibt es eine Arbeitsgruppe, die die Umstände der Morde recherchieren und Ideen für ein Gedenken an die beiden Männer sammeln soll. Ihre Vorschläge und den Stand ihrer Arbeit will die Gruppe heute vorstellen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt heute Abend um 13 Uhr in der Klosterpforte in Kloster Oesede. Bei dem Treffen des Vereins „Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht“ werden unter anderem Bürgermeisterin Dagmar Bahlo, der Vorsitzende des Vereins und Vertreter des Heimatvereins Kloster Oesede erwartet.
Foto: Gedenkstätte Augustaschacht ©OS-Radio 104,8