Pferdetreck mit Friedensglocke auf den Spuren des Westfälischen Friedens

(PM)Der Prolog zum Jubiläumsprogramm „375 Jahre Westfälischer Frieden“ greift die Ankunft des schwedischen Gesandten Johan Axelsson Oxenstierna am 6. April 1644 in Osnabrück auf. Dem Event geht ein zweitägiger Pferdetreck des Vereins Friedensglocken auf der Friedensroute von Münster nach Osnabrück voraus.

Mit sechs Gespannen startet der Verein am 4. April gegen 10.30 Uhr am Rathaus Münster seine Reise in Richtung Osnabrück. Die von Fanfaren begleitete Ankunft des Pferdetrecks erfolgt am 6. April gegen 11 Uhr auf dem Domvorplatz in Osnabrück. Dort bereiten die Osnabrücker Stadtspielerinnen und -spieler das Publikum durch ein szenisches Schauspiel auf das Eintreffen des schwedischen Gesandten Oxenstiernas vor, der bis zum Friedensschluss 1648 eine tragende Rolle bei den Friedensverhandlungen einnahm. „Der erste Friedensvertrag des Westfälischen Friedens wurde am 6. August 1648 zwischen dem Kaiser, den deutschen Fürsten und Schweden in Osnabrück per Handschlag geschlossen“, erläutert Wolfgang Beckermann, Erster Stadtrat der Stadt Osnabrück. Die Stadt begrüßt bei der Veranstaltung durch Brigitte Neumann, kulturpolitische Sprecherin der CDU und Mitglied des Kulturausschusses und des Lenkungsausschusses zum Jubiläum 2023.

Auf seiner Tour zwischen den Friedensstädten Münster und Osnabrück macht der Friedenstreck am Nachmittag des 4. Aprils auf dem historischen Marktplatz in Warendorf Station, das auch als „Mekka des Pferdesports“ gilt.  Ruhe finden die Pferde danach in den historischen Gebäuden des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts. Am Morgen des 5. Aprils steht ein Besuch bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung an. Nach einem Mittagsstopp in Glandorf erreicht der Treck am späten Nachmittag das Tagesetappenziel Georgsmarienhütte. Dort öffnet das historische Gestüt Osthoff der Familie Kasselmann seine Türen und ermöglicht Mensch und Pferd eine erholsame Nacht.

Der 2019 gegründete Verein Friedensglocken e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf Pferdekutschentrecks in Deutschland und im europäischen Ausland mit einer aus Militärschrott gegossenen Friedensglocke für den Frieden zu werben. „Auf der Friedensroute zwischen Münster und Osnabrück werden wir mit unserem Dreiklang aus Pferdegetrappel, Glockenklang und Musik für Aufmerksamkeit sorgen und auf unser Anliegen hinweisen, Frieden als keine Selbstverständlichkeit hinzunehmen“, sagt Heinz Bley, Organisator vom Verein Friedensglocken. Das große Ziel des Vereins ist es, die Glocke 2025 – achtzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs – mit einem Pferdetreck von Berlin nach Jerusalem zu bringen.

Bild:Vom 4. bis 6. April ist der Pferdetreck mit der Friedensglocke auf der Friedensroute von Münster nach Osnabrück unterwegs. ©Friedensglocken e. V.