Antiziganismusvorwürfe nach Polizeieinsatz auf Wohnwagenstellplatz

(LT) Auf Einladung des Niedersächsischen Verbandes Deutscher Sinti e.V. besucht Dr. Mehmet Gürcan Daimagüler heute einen Wohnwagenstellplatz in Osnabrück. Dort trifft sich der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma mit Menschen, die Anfang des Monats Opfer von Antiziganismus durch die Polizei geworden sein sollen. Die hatte die Wohnwagen von allen Anwesenden durchsucht, obwohl sich der Einsatz ursprünglich nur gegen einen Mann gerichtet hatte.

Eigentlich war die Bereitschaftspolizei am 5. Juli auf der Suche nach einem Mann, der eine Haftstrafe nicht angetreten hatte. Hinweise hatten ergeben, dass der sich im Umfeld eines Wagenplatzes im Osnabrücker Norden aufgehalten hatte. Tatsächlich hat die Polizei den Mann an einer Tankstelle festgenommen. Trotzdem durchsuchten die Einsatzkräfte dann nicht nur den Wohnwagen des Mannes, sondern alle Wagen auf dem Stellplatz. Somit waren auch Unbeteiligte von dem Einsatz betroffen. Sie waren Sinti und Roma und sollen keine Verbindungen zum Gesuchten gehabt haben. Angehörige dieser Minderheit sollen immer wieder Opfer von anlasslosen Polizeikontrollen und -razzien werden.

 

Symbolbild ©OS-Radio 104,8