Spatenstich für Krippenhaus in Kloster Oesede
(PM) Es kann losgehen: Mit dem offiziellen ersten Spatenstich sind die Hochbauarbeiten für den Neubau des Krippenhauses in Kloster Oesede gestartet. Zu Beginn des Kindergartenjahres 2025/2026 soll direkt neben der Kindertagesstätte St. Maria ein neues Gebäude entstehen, das Platz für drei Krippengruppen mit bis zu 45 Kindern bietet.
Bereits im Jahr 2020 hatte der Rat der Stadt Georgsmarienhütte angesichts des steigenden Bedarfs an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren einen Grundsatzbeschluss zur Errichtung eines neuen Krippenhauses in Kloster Oesede gefasst. Damit soll insbesondere der Betreuungsbedarf im östlichen Bereich des Stadtgebietes besser abgedeckt werden. „Wir wollen mit diesem Neubau dem ausdrücklichen Wunsch der Eltern entsprechen, um ein möglichst wohnortnahes wie bedarfsorientiertes Betreuungsangebot im Krippenbereich bereitstellen zu können“, verdeutlichte Bürgermeisterin Dagmar Bahlo die Notwendigkeit des Neubaus in ihrer Begrüßung.
Zugleich betonte sie mit Blick auf eine weitere geplante Ausweitung des Betreuungsangebotes im Stadtteil Oesede, dass Verwaltung und Politik das als dringend erforderlich eingestufte Ziel die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern konsequent weiterverfolge: „Das Erfordernis, den eigenen Job und das eigene Familienleben in Einklang zu bringen, kann in den allermeisten Fällen nur mit einer verlässlichen Betreuung erfüllt werden. Dafür wollen und werden wir unseren Beitrag leisten.“
In Bezug auf das neue Krippenhaus besteht dieser darin, dass unter der Regie der Stadt das Gebäude errichtet wird und dieses dann für den Betrieb der Krippe zur Verfügung stellt. Den Betrieb wird als Träger die katholische Kirchengemeinde St. Johann/ St. Marien übernehmen, die mit den Kindertagesstätten St. Maria und St. Johann bereits zwei Einrichtungen in Kloster Oesede betreuen. Letztere wurde als „Vorläufer“ für das Krippenhaus in Modulbauweise auf dem Gelände der Sophie-Scholl-Schule errichtet, um den Betreuungsbedarf zwischenzeitlich aufzufangen. Nach Fertigstellung des Krippenhauses zieht die Kindertagesstätte St. Johann, wovon eine kleine Abordnung den Spatenstich mitbegleitet hat, dann in den Neubau an der Klosterstraße in unmittelbarer Nähe zur bereits bestehenden Kindertagesstätte. Eine Symbiose, die auch die Kirchengemeinde begrüßt: „Wir freuen uns, dass unsere große Kindertagesstätte bald ihren kleinen Bruder in direkter Nachbarschaft hat und wir so zum Ausbau der Betreuungsplätze beitragen können. Zugleich bedeutet der Neubau, dass der Standort rund um die Johanniskirche auch in architektonischer Hinsicht aufgewertet wird“, so der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Clemens Haskamp.
Damit spielte der Kirchenvorstand auf die vorausgegangenen Planungen zum Neubau an, zu denen im Vorfeld auch ein Wettbewerb gehörte aus dem der Entwurf des Büros Reinders Architekten als Sieger hervorging. Für den Leiter des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt Georgsmarienhütte, Anton Hornstein, unter dessen Regie der Neubau erfolgt, war die Entscheidung einen Wettbewerb durchzuführen genau die richtige: „Wir befinden uns im Kern von Kloster Oesede in unmittelbarer Sichtweite zu den historischen Gebäuden. Deshalb war es von Anfang an das Ziel, nicht die vermeintlich wirtschaftlichste oder schnellste Lösung zu erhalten, sondern den städtebaulich besten Entwurf. Das ist uns gelungen.“
Demnach wird das Gebäude mit seinen drei Gruppenräumen, einem Foyer, Mehrzweckraum und Elterncafé als ein eingeschossiger wie langgezogener Baukörper auf dem ehemaligen Bolzplatz umgesetzt, um die Beziehung zu der bestehenden Kindertagesstätte aufzunehmen. „Das Grundstück ist aufgrund seiner Länge und der Topographie durchaus komplex, aber wir haben eine optisch ansprechende wie zurückhaltende Lösung gefunden, die sich gut in die vorhandene Bebauung einfügt“, so der ausführende Architekt Sameh Jarrar vom Büro Reinders Architekten. Dachbegrünung, Holzelemente sowie eine Photovoltaik-Anlage runden das Bild auch im Sinne der Nachhaltigkeit ab. Beheizt wird das Gebäude über Geothermie in Kombination mit einer Wärmepumpe. Dafür wurden im Vorfeld des Spatenstichs noch umfangreiche Erdbohrungen auf dem Grundstück vorgenommen.
Die Fertigstellung ist zum Start des neuen Kindergartenjahres 2025/2026 geplant. Derzeit wird mit Gesamtkosten in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro ohne Risikozuschlag gerechnet. Mit diesem Zuschlag in Höhe von 10 Prozent würden die Kosten auf circa 7,1 Millionen Euro steigen, darin sind aber bereits Preissteigerungen der Baukosten von 8 Prozent sowie die Kosten zur Neugestaltung des Parkplatzes enthalten, die eigentlich nicht unmittelbar dem Krippenhaus zuzurechnen sind.
Fotos © Stadt Georgsmarienhütte