Sieben Weltkriegsbomben im Lokviertel Osnabrück aufgetaucht
(Nat) Alle sieben Verdachtsfälle, die bei Arbeiten im Osnabrücker Lokviertel aufgetaucht waren, haben sich tatsächlich als Weltkriegsbomben herausgestellt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die Blindgänger gestern unschädlich gemacht. Von einer der Bomben ging keine Gefahr aus, sie war bereits beim Aufschlag auf den Boden zerbrochen. Vier Blindgänger mussten die Spezialisten entschärfen, die zwei letzten sprengen. 14.000 Menschen in einem Umkreis von einem Kilometer mussten für die Entschärfung ihre Wohnungen verlassen. Auch zwei Krankenhäuser und mehrere Pflegeeinrichtungen lagen im Evakuierungsgebiet. Der Hauptbahnhof war für die Dauer der Arbeiten gesperrt, die Bahn hat Züge umgeleitet. Gegen halb 11 abends gab es Entwarnung.
Schaulustige hatten die Bombenentschärfung um über zwei Stunden verzögert. Wegen Eindringlingen und Evakuierungsverweigerern mussten die Spezialisten ihre Arbeiten der Stadt zufolge immer wieder unterbrechen. Die Polizei musste mehrfach Türen gewaltsam öffnen; zahlreiche Menschen wollten das Sperrgebiet nicht verlassen oder versuchten später, dort einzudringen. Ihnen drohen hohe Bußgelder. Die Polizei hat 39 Verfahren gegen Personen eingeleitet, die sich nicht freiwillig aus der Sperrzone begaben. Außerdem kam es laut Polizei am Rande des Evakuierungsgebiets zu einer Schlägerei. Ein Mann habe aus bislang unbekannten Gründen auf einen anderen Mann eingeschlagen. Dieser kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.
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