Niedrige Preise für Landwirte | Osnabrücker Studie zu Protesten
(Nat) Die größte Herausforderung für Landwirte sind die niedrige Preise, die sie von der Lebensmittelindustrie und dem Handel erhalten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Osnabrück. Die niedrigen Preise waren bei den Protesten letzten Winter aber kaum Thema, so die Forschenden. Ihnen zufolge hatten die Proteste tiefere Ursachen als die konkret angesprochenen Themen wie Agrardiesel und Kfz-Steuern. Neben den Preisen halten auch 72 Prozent der Landwirte die steigenden Anforderungen an Umweltschutz und Tierwohl für nicht erfüllbar. Das Vertrauen der Landwirte in die Politik ist zudem auf niedrigem Niveau: In der Studie zeigten sich nur vier Prozent der Landwirtinnen und Landwirte mit der politischen Lage zufrieden. Das Vertrauen in die Bundesregierung ist mit 11 Prozent ebenfalls gering. Viele Landwirte fühlen sich von der Politik und von großen Verbänden nicht ausreichend vertreten, was die Frustration weiter anheizt. Die Forschenden befragten rund 1.000 Landwirtinnen und Landwirten sowie Verbandsvertreter.
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