Falsche Ärztin gibt Betrug zu
(MO) Eine junge Frau, die sich als Ärztin ausgegeben hat und mit gefälschter Zulassung 2022 an zwei Krankenhäusern arbeitete, hat die Vorwürfe gegen sie eingeräumt. Am ersten Prozesstag am Landgericht Osnabrück am Mittwoch nannte sie Geltungsbewusstsein als Motiv. Die heute 23-jährige belastete aber auch ihren damaligen Freund. Er habe sie dazu gezwungen, als Ärztin zu arbeiten und er sei es auch gewesen, der ihr die gefälschte Approbationsurkunde besorgt habe – für 600 Euro. Die junge Frau ist u.a. wegen gewerbsmäßigen Betrugs und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung, aber auch wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Letzteres, weil sie an einer Klinik mehrere Patienten in der Notaufnahme behandelt habe. Aufgeflogen ist ihr Betrug, weil Ärzte auffiel, dass die junge Frau nicht qualifiziert war und weil es Ungereimtheiten im Lebenslauf der angeblichen Ärztin gab. Nach einer Rückfrage bei einer Hamburger Behörde, die die Approbationsurkunde angeblich ausgestellt hatte, flog der Betrug auf.