Osnabrück plant weitere Entschärfungsaktionen

UPDATE | Nach zwei Bombenräumungen innerhalb von nicht einmal 48 Stunden plant die Stadt Osnabrück weitere Entschärfungsaktionen. Am 16. März soll die nächste Bombenräumung folgen, wie Stadtpressesprecher Simon Vonstein sagte, dieses Mal aber nicht im Lokviertel. Um welches Gebiet es sich handelt, will die Stadt morgen bekanntgeben. Allerdings wird auch im Lokviertel mit weiteren Blindgängern gerechnet. Das Gebiet sei erst zu einem Drittel überprüft. Auch im Lokviertel sind weitere Termine geplant. Einige davon will die Stadt ebenfalls heute nennen.

(Nat) In Osnabrück hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst gestern drei weitere Weltkriegsbomben erfolgreich entschärft – und eine vierte kontrolliert gesprengt. Die Blindgänger waren bei Arbeiten im Lokviertel aufgetaucht. Drei Bomben konnte der Sprengmeister bis zum Abend technisch oder händisch entschärfen; danach wurde die vierte gesprengt. Sie lag so ungünstig, dass es nicht möglich war, sie technisch oder händisch zu entschärfen, sodass nur eine Sprengung in Frage kam, wie die Stadt Osnabrück mitteilte. Die Druckwelle wurde mit Erdwällen und einer Wasserblase um den Fundort abgemildert. Der Sprengmeister und sein Team mussten die Arbeiten immer wieder unterbrechen, weil Personen das Sperrgebiet betreten hatten. Für die Arbeiten mussten knapp 12.000 Menschen am frühen Morgen ihre Häuser verlassen. Es war die zweite Evakuierung innerhalb weniger Tage. Erst am Freitag mussten Tausende kurzfristig ihre Häuser verlassen, weil überraschend ein Blindgänger gefunden und entschärft wurde. Auch im November hatte es wegen der Entschärfung von sieben Blindgängern eine Evakuierung gegeben. Im Lokviertel wird mit weiteren Blindgängern gerechnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof – ein bedeutendes strategisches Ziel – massiv bombardiert.

Symbolbild © Gemeinde Belm