„Königreich Deutschland“ verboten | Razzia in Wallenhorst
(Nat) Das Innenministerium hat die Reichsbürger-Gruppierung „Königreich Deutschland“ verboten. Danach hat die Polizei unter anderem in Wallenhorst ein Gebäude durchsucht. Auch in sechs weiteren Bundeländern und der Schweiz laufen seit den frühen Morgenstunden (13.5.) Razzien in Wohnungen führender Mitglieder und Gebäuden, die der Verein nutzt. Dabei nahm die Polizei vier mutmaßliche „Rädelsführer“ fest, wie die dpa berichtet. Die Vereinigung erkennt die Bundesrepublik Deutschland nicht an. Sie habe einen „Gegenstaat“ geschaffen, heißt es von Innenminister Alexander Dobrindt. Die Mitglieder erheben einen Herrschaftsanspruch und verbreiten antisemitische Verschwörungserzählungen.
Die Gruppierung soll das Ziel verfolgen, den Rechtsstaat auszuhebeln und einen eigenen „monarchischen Fantasiestaat“ zu errichten. Sie soll sich durch illegale Bankgeschäfte finanziert haben. Ziel der Durchsuchungen war, Vereinsvermögen zu beschlagnahmen und Beweismittel sicherzustellen.
© Polizei Osnabrück