Stiehl-Ikonen. Das Musik-Feature. Heute über Bruce Springsteen, Teil 1
„Ich habe die Zukunft des Rock ’n Roll gesehen und ihr Name ist Bruce Springsteen“, sagte Jon Landau, sein späterer Produzent und Freund, als er Bruce Springsteen 1974 das erste Mal live sah. Das Konzert in West-Berlin am 9. April 1981 war mein persönliches Erweckungserlebnis für den Singer/Songwriter aus New Jersey. Es war die Tour zum Doppelalbum „The River“, das Bruce Springsteen auch in Europa bekannt machte. Seine leisen Töne und die melodischen Balladen gefielen mir allerdings immer besser als lauten. Das aktuelle Biopic „Deliver me from nowhere“ dreht sich um die Entstehung von „Nebraska“, jenem düster-depressiven Wohnzimmer-4-Spur-Tonbandgerät-Album, das zwischen „The River“ und „Born in the U.S.A“, dem ultimativen Erfolgs-Album von Bruce Springsteen, entstand. Kein Album von Bruce Springsteen war erfolgreicher als „Born in the U.S.A.“, das mit 30 Millionen Exemplaren zu den meistverkauften Alben überhaupt gehört. – In Teil 1 dieses Features versetzen wir uns noch einmal die Zeit Anfang der 80er Jahre, als der „Boss“ den Rock’n’Roll neu erfand, obwohl er doch viel lieber ein neuer Bob Dylan gewesen wäre.
Reinhard Stiehl