Hantavirus in der Region Osnabrück

(PM) Der Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück warnt vor dem gefährlichen Hantavirus. Seit Jahresbeginn sind in Niedersachsen 19 Erkrankungen bekannt geworden – davon entfallen gleich 15 auf die Osnabrücker Region. Der Erreger wird durch den Kot infizierter Mäuse auf den Menschen übertragen. Dabei kann er – neben schweren Allgemeinerkrankungen – zu Funktionsstörungen der Niere führen. Als Hauptrisiken für eine Infektion gelten Gartenarbeit, Staubfegen im Freien oder in Garagen und Schuppen. Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes, rät deshalb zu Vorsichtsmaßnahmen: „Von entscheidender Bedeutung ist eine gute Händehygiene. Nach den genannten Tätigkeiten sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden.“
Beim Entfernen von Mäusekot oder toten Mäusen sollten zudem in jedem Fall Gummihandschuhe getragen werden. Tote Mäuse können in einer verschlossenen Plastiktüte über den Restmüll entsorgt werden. Bei allen Tätigkeiten, die mit einer Staubentwicklung einhergehen, sollte ein dicht anliegender Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Zu empfehlen ist außerdem, dass feucht gereinigt wird, damit eine Staubentwicklung verhindert wird.
Über Kot und Urin von Mäusen werden Hantaviren auf den Menschen übertragen. Die Infektionen verlaufen oft wie schwere grippale Infekte mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, teilweise auch mit Bauchschmerzen und Durchfällen. Typisch sind auch Nierenfunktionsstörungen: „Treten diese Symptome auf, sollte umgehend der Hausarzt konsultiert werden“, empfiehlt Bojara.
Der Einsatz von Staubsaugern kann das Problem sogar noch verschärfen, weil die Filter in den Staubsaugern nicht ausreichen, um Viren abzuhalten. Der virenhaltige Staub kann gerade dadurch aufgewirbelt und eingeatmet werden. Im Umfeld von Häusern sollte darauf geachtet werden, dass Lebensmittel für Mäuse möglichst nicht erreichbar sind. Dies gilt auch für Tierfutter, Obst und Gemüse. Je größer das Nahrungsangebot für Mäuse ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auch dauerhaft im Umfeld von Wohngebäuden aufhalten.