UPDATE | Wettrennen eingeräumt | Prozess um tödlichen Unfall

UPDATE | Zum Prozessauftakt um ein tödliches Überholmanöver auf A33 hat der Angeklagte heute eingeräumt, sich mit dem verunglückten Fahrzeug ein Wettrennen geliefert zu haben. Er habe seinen Vorausfahrenden bedrängt, weil er ihm zu langsam gewesen sei. Danach habe es ein Wettrennen zwischen beiden gegeben. Plötzlich habe er einen seitlichen Stoß verspürt, die Airbags hätten ausgelöst. Er habe angehalten, das andere Fahrzeug aber nicht mehr gesehen. Das Fahrzeug war von der Autobahn abgekommen und hatte sich überschlagen. Der Fahrer war dabei schwer verletzt, der Beifahrer getötet worden. Einem Gerichtssprecher zufolge hat der Richter Widersprüche in der Aussage des Angeklagten gesehen

(SW) Am Osnabrücker Schwurgericht beginnt heute der Prozess um einen Unfall mit Todesfolge auf der A 33. Dem 29 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, am frühen Morgen des 30. Oktober 2023 einen anderen PKW auf Höhe der Abfahrt Borgloh/ Kloster Oesede nach einem Überholmanöver absichtlich gerammt zu haben. Dadurch sei dieser von der Fahrbahn abgekommen und habe sich anschließend mehrfach überschlagen. Der Fahrer des gerammten Fahrzeugs verstarb, der Beifahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Der Angeklagte soll sich zunächst zur Unfallstelle begeben haben, dann jedoch seine Fahrt fortgesetzt haben, ohne Rettungsmaßnahmen vorzunehmen oder einzuleiten. Dem Angeklagten wird Mord sowie gefährliche Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr sowie Unfallflucht vorgeworfen.