Mehr Rauschtrinker während Corona

(LT) In Niedersachsen ist die Zahl der Rauschtrinker während der Corona-Pandemie stärker gestiegen als in den anderen alten Bundesländern. Laut der Kaufmännischen Krankenkasse haben sich im vergangenen Jahr fast 50 Prozent mehr Menschen wegen Folgeerscheinungen eines Alkoholrausches behandeln lassen als noch vor zehn Jahren. Die KKH gehen außerdem von einer hohen Dunkelziffer aus. Bundesweit liegt der Anstieg der Rauschtrinker bei rund 40 Prozent. Den größten Anstieg hat es mit fast 70 Prozent in Sachsen-Anhalt gegeben, den geringsten mit fast 20 Prozent in Hamburg.

Die KKH hat darüber hinaus eine Studie in Auftrag gegeben, um den regelmäßigen Alkoholkonsum zu untersuchen. Dabei hat sich gezeigt, dass ein Viertel der Konsumenten seit der Pandemie häufiger zum Alkohol greift. Diese Entwicklung könnte sich in den nächsten Wochen noch verschärfen: zu Weihnachten und Silvester steigt der Alkoholkonsum üblicherweise an.