(PM) Für das kommende Jahr bereitet das Museumsquartier Osnabrück aktuell ein neues kulturgeschichtliches Projekt vor. Die Ausstellung „Blutsbrüder – Der Mythos Karl May in Dioramen“ wird ab 26. Januar die Mythen Karl Mays um Winnetou und Old Shatterhand thematisieren. Dafür werden noch Privatfotografien von „leibhaftigen“ „Indianern“ und „Cowboys“ gesucht.

Karl May (Ernstthal 1842 – 1912 Radebeul) gehört zu den bekanntesten deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Abenteuerromane prägten ganze Generationen von Kindern. In ihnen beschreibt Karl May Reisen zu exotischen Schauplätzen im „Wilden Westen“ oder im „Vorderen Orient“. Doch es sind fiktive Orte – May beschreibt sie aus reiner Imagination, ohne dort gewesen zu sein. Erst Jahre später reiste er in die USA. Die Ausstellung widmet sich dem Mythos Karl May aus der Perspektive des künstlerischen Imaginierens exotischer Welten, unter anderem anhand seltener Dioramen, die Ereignisse, Geschichten und Lebensräume scheinbar wirklichkeitsgetreu arrangieren, inszenieren und rekonstruieren.

Darüber hinaus möchte die Ausstellung auch einen Blick in die Kinderzimmer werfen, in denen viele kleine Jungen und Mädchen einst, gemeinsam mit Geschwistern und Nachbarskindern und angeregt durch Romane und Filme, im Spiel ihre eigenen „Wild West-Welten“ erschufen. Dafür wird die Osnabrücker Bevölkerung um aktive Unterstützung gebeten. Wer noch ein solches Foto aus seiner eigenen Kindheit besitzt und dies digital einsendet, erhält einmal freien Eintritt in die Ausstellung. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2019. Fragen beantwortet Dr. Thorsten Heese, E-Mail: heese@osnabruck.de

Foto: „Kleiner „Cowboy“, Dezember 1968, © Museumsquartier Osnabrück